An verschiedenen Hochschulen wird den Studienanfängern zu Beginn eine Tüte überreicht, in der sich verschiedene nützliche Dinge befinden. Was dabei nützlich ist wird in der Regel von Mitarbeiter oder älteren Studenten entschieden, so war es zumindest während meines Studiums an der TU Darmstadt. Ich habe mir solch eine Tüte von der Fachschaft Informatik der TU Darmstadt organisiert, die von dieser an Studienanfänger der verschiedenen Masterstudiengänge der Informatik verteilt wird.
Das erste was mir hierbei in die Augen gesprungen ist, ist die Tüte selbst. Der Aufdruck der Tüte wirkt dabei sehr überladen mit einem Text, den ich einfach nicht lesen kann. Dieser Text bildet zusammen mit roten Strichen in einem mir unbekannten Muster ein sehr komisches Bild. Ich weiß leider nicht, ob hier eine Nachricht bzw. eine tiefere Bedeutung versteckt ist oder das Ganze einfach nur Kunst sein soll. In beiden Fällen halte ich es für eine ungeschickte Wahl einer Tüte für Studienanfänger, da diese bestimmt vor einem ähnlichen Problem stehen.
Ich habe diese Tüte jedoch nicht wegen der Gestaltung der Tüte sondern aufgrund meines Interesses am Inhalt besorgt. Entsprechend habe ich mir auch den Inhalt angeschaut und eine Fülle von Material gefunden. Ein großer Teil des Inhalts sind Werbeflyer und Informationsmaterial, die vom AStA, dem Studentenwerk der Universität und verschiedenen kleinen Organisationen stammen. Auch wenn ich dabei einige Flyer von anderen Hochschulgruppen bzw. eine Übersicht über diese vermisse, macht der Umfang des Materials einen sehr guten Eindruck. Das einzige Problem dabei ist, dass das Material vom Studentenwerk und von der Universität sehr umfangreich ist. Die ist zwar gut, jedoch habe ich zu meinen Studienbeginn diese Informationen nicht wirklich benötigt und meine Fragen in der Regel durch Recherche im Internet beantwortet. Es stellt sich für mich also die Frage, wieso Material im Umfang von hundert Seiten jedem Studenten in die Hand gedrückt wird, obwohl es nicht für alle Interessant und das Ganze auch Online verfügbar ist. Das heißt es nicht, dass eine gedruckte Fassung unnötig ist aber es ist schade wenn ein großer Teil davon ungelesen im Mülleimer landet.
Besonders positiv ist für mich das Inforz für Studenten der Masterstudiengänge in der Informatik. Dieses Inforz wurde nicht nur auf die relevanten Inhalte der Masterstudiengänge gekürzt, sondern auch auf Englisch übersetzt. Beides halte ich für eine sehr gute Entwicklung. Zu meinen Studienbeginn gab es leider nur eine Inforz für alle. Zu meiner Schade muss ich hier gestehen, dass ich in meiner Sammlung scheinbar kein Inforz aus meiner Ophase enthalten ist. Das älteste Exemplar stammt aus dem Jahre 2004 und enthält, trotz des hohen Alters, spannende Geschichten.
Neben den ganzen Informationsmaterialen finden sich aber auch andere praktische Dingen in der Tüte für Erstsemester der Masterstudiengänge. Neben den Blöcken, dem Kugelschreiber und dem Textmarker stechen hier vor allem die Pflaster hervor. Ich halte dies für eine sehr gute Idee, da eine Verletzung, gerade beim Umgang mit Papier, zwar nicht häufig vorkommt aber wenn sie auftritt ist ein Pflaster ungemein hilfreich um das Verteilen des eigenes Blutes zu verhindern.
Die Tüte macht damit einen ganz guten Eindruck, jedoch fehlt für mich das wohl wichtigste: Gummibärchen. Diese könnten zwar als unwichtig abgetan werden aber jeder der die Führungen und das volle Programm der ersten Woche mitmacht sieht in den Gummibärchen eine wichtige Stärkung.